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Das erste Handy – Sicherheit, Kosten und das richtige Alter





Wenn sich Mama und Papa mit dem Smartphone beschäftigen, erwacht kindliche Neugierde schon bei den Kleinsten. Viele Kinder wünschen sich daher heute schon früh ein eigenes Handy, wobei Spiele und Apps meist interessanter sind als der praktische Nutzen des Geräts. Vor der Anschaffung sollten Eltern jedoch genau über Sinn und Unsinn nachdenken und sich mit entstehenden Kosten und notwendigen Sicherheitsmaßnahmen beschäftigen.

Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen?

Smartphones spielen im Leben vieler Kinder in Deutschland heute schon früh eine Rolle. Bereits Vierjährige spielen gerne am Handy der Eltern und schauen sich Videos an oder nutzen kinderfreundliche Apps. Das grundsätzliche Interesse oder Spaß am Spielen mit Apps sind jedoch keine Gründe für die Anschaffung eines eigenen Handys. Erst wenn das Gerät auch einen praktischen Sinn erfüllt, hat das Smartphone im Leben eines Kindes eine wirkliche Daseinsberechtigung. Wann dieser Zeitpunkt gekommen ist, kann jedoch nur individuell entschieden werden.


Smartphones sind schon für die Kleinsten spannend. (Quelle: 3dman_eu (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)


Eine Umfrage aus 2017 bietet genauere Einblicke und verrät, wie sich der Smartphonebesitz deutscher Kinder in einzelnen Altersgruppen tatsächlich gestaltet. Hier zeigt sich, dass gerade einmal sechs Prozent der sechs- bis siebenjährigen Kinder ein Smartphone besitzen. Bei den acht- bis neunjährigen Kindern erhöht sich dieser Wert bereits auf 18 Prozent. Mehr als die Hälfte – genauer 67 Prozent – der Zehn-bis Elfjährigen darf ein Smartphone ihr Eigen nennen und bei den Zwölf- bis Dreizehnjährigen sind es dann schon 88 Prozent. Hieraus lässt sich ableiten, dass viele Eltern erst dann über ein Smartphone nachdenken, wenn ihr Kind mindestens zehn Jahre alt ist.

Doch warum gerade diese Altersgrenze?

Im Prinzip lässt sich das leicht erklären. Da Kinder mit zehn oder elf Jahren auf die weiterführende Schule gehen und häufiger mit dem Bus oder anderen öffentlichen Verkehrsmittel fahren müssen, kann ein Smartphone tatsächlich sinnvoll sein. So lässt sich das Familienleben leichter organisieren und wurde der Bus einmal verpasst oder fällt die letzte Schulstunde aus, genügt ein kurzer Anruf und Mama oder Papa machen sich auf den Weg.

Grundsätzlich also lässt sich keine echte Empfehlung für das richtige Alter aussprechen. Wird das eigene Kind selbständiger und muss es seine Eltern auch von unterwegs aus erreichen können, kann die Anschaffung durchaus sinnvoll sein. Als reines Spielgerät ohne tieferen Sinn jedoch sind Smartphones kaum geeignet. Hier lohnt es sich, noch ein paar Jahre zu warten.

Vertrag oder Prepaid-Karte?

Ein Smartphone verursacht selbstverständlich Kosten. Wie hoch diese pro Monat ausfallen, ist für Eltern besonders wichtig, denn niemand ist einverstanden mit explodierenden Rechnungen. Um Diskussionen in der Familie zu vermeiden, sollten sich Eltern daher frühzeitig mit der Frage beschäftigen, wie sich die Nutzungskosten für das Smartphone sinnvoll begrenzen lassen.

Am leichtesten gelingt eine Begrenzung mit einer Prepaid-Karte. Hier erhält das Kind eine SIM-Karte für sein Handy und kann Dienste so lange in Anspruch nehmen, wie das zuvor aufgeladene Guthaben ausreicht. Ist das Budget erschöpft, funktionieren weder das mobile Netz noch das Versenden von SMS oder das Tätigen von Anrufen. Erreichbar bleiben Kinder jedoch auch mit leerem Guthaben.


Eine Kostenbeteiligung kann sinnvoll sein und Verantwortungsbewusstsein fördern. (Quelle:  Alexas_Fotos (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Auch Prepaid-Karten haben sich in den vergangenen Jahren weiterentwickelt. Vor allem die zusätzlichen Angebote der Mobilfunkbetreiber können für Eltern interessant sein, wenn sie genauere Einblicke in das Nutzungsverhalten ihres Kindes erhalten wollen. So bietet Lebara ein Online-Backend namens MyLebara, in dem Eltern über das Internet  unter anderem verfolgen können, welche Anrufe ihr Kind getätigt hat.

Wer keine Prepaid-Karte für sein Kind besorgen möchte und stattdessen über einen Vertrag nachdenkt, sollte sich genauer mit der Materie beschäftigen. Ohne eine sinnvolle Begrenzung nämlich könnten die monatlichen Kosten in ungeahnte Höhen schnellen. Besser ist es dann, einen Vertrag mit monatlicher Begrenzung der Kosten zu wählen. Das Prinzip ist hier ganz ähnlich wie das von Prepaid-Karten. Ist die Obergrenze erreicht, werden die Funktionen eingestellt und erst im nächsten Abrechnungsmonat wieder freigegeben.

Was die Kosten betrifft, so kann es je nach Alter des Kindes durchaus sinnvoll sein, eine finanzielle Beteiligung zu vereinbaren. Kinder, die einen Teil ihres Taschengeldes für die monatliche Rechnung oder den Kauf einer neuen Guthabenskarte investieren müssen, achten meist genauer auf eine sparsame Nutzung und lernen ganz nebenbei den verantwortungsbewussten Umgang mit der finanziellen Seite des Smartphones.

Welche Sicherheitsmaßnahmen sind sinnvoll?

Ist die Entscheidung für ein Smartphone gefallen und wurde der passende Vertrag oder Prepaid-Anbieter ausgewählt, kann es losgehen. Nicht empfehlenswert ist es jedoch vor allem bei jüngeren Kindern, alle Funktionen des Geräts ohne Einschränkungen freizugeben. Eltern sollten dann darauf achten, dass ihr Kind nur Inhalte nutzen kann, die für sein Alter angemessen sind.

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