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Gut gerüstet für den Ernstfall: So bereitet man Kinder auf Notsituationen vor





Eltern möchten sich lieber gar nicht vorstellen, dass das eigene Kind in eine schwierige oder bedrohliche Situation kommen könnte. Vorkommen kann es aber. Denn dass Kindern Unfälle zustoßen oder dass sie versehentlich verloren gehen, ist nicht unwahrscheinlich. Und dann kann gute Vorbereitung oft Schlimmeres verhindern.

Kinder richtig vorbereiten

Wenn ein Kind in eine Notsituation gerät, ohne dass eine vertraute Person helfen kann, ist häufig vor allem eins wichtig: Informationen. Fremde Helfer müssen wissen, wer das Kind ist, wo es herkommt und wen sie kontaktieren müssen.

Es kann deshalb sehr sinnvoll sein, Kindern bereits früh beizubringen, wenigstens ihren Vor- uns Nachnamen nennen zu können. Das lässt sich meist ganz nebenbei spielerisch erreichen. Mit dem Grundschulalter sollten Kinder dann auch Adresse und Telefonnummer angeben können.

Außerdem sollten Kinder lernen, dass sie in schwierigen Situationen andere Menschen ansprechen können, um Hilfe zu bekommen. Vor allem Geschäfte oder andere öffentlich zugängliche Gebäude können dabei eine sichere Anlaufstelle sein. In vielen Städten nehmen Geschäfte auch am Notinsel-Projekt teil. Sie sind als Anlaufstellen für Kinder speziell gekennzeichnet. Wo sichere Anlaufstellen nicht verfügbar sind, können vor allem andere Eltern, die mit ihren Kindern unterwegs sind, als Ansprechpartner empfohlen werden.

Kinder sollten außerdem frühzeitig lernen, wie und in welchen Situationen Notrufe an Polizei oder Feuerwehr abgesetzt werden sollten. Im Ernstfall können sie damit nicht nur sich selbst, sondern auch anderen Menschen helfen.

Nützliche Hilfsmittel

In vielen Notsituationen ist es ein Problem, dass Kinder nicht selbst über sich Auskunft geben können. Möglicherweise sind sie einfach noch zu klein, sie sind nicht ansprechbar oder können aufgrund der Schrecksituation keine sinnvollen Angaben mehr machen. Dann können verschiedene Hilfsmittel weiterhelfen.

Eine Möglichkeit sind beispielsweise Notfallkarten mit Angaben zum Kind und Kontaktangaben der Eltern. Solche Karten können beispielsweise in die Schultasche gesteckt werden.

Eine gute Alternative vor allem für kleinere Kinder können Notfallarmbänder sein. Sie gibt es speziell in kindgerechter Ausführung, sodass sie meist gern von den Kleinen getragen werden. Am Armband befindet sich eine gravierte Plakette mit Informationen wie Name und Telefonnummer. Hier können nicht so viele Informationen angegeben werden wie auf einer Notfallkarte, anders als Karten sind solche Armbänder aber immer am Kind und schnell sichtbar.

Heute besteht außerdem die Möglichkeit, Kinder mit GPS-Trackern auszustatten, die es den Eltern ermöglichen, immer den Standort des Kindes zu ermitteln. Ihre Anwendung ist allerdings nicht ganz unumstritten. Gerade etwas ältere Kinder leiden schnell unter dem Gefühl ständig überwacht zu werden und bekommen den Eindruck man misstraue ihnen. Zudem warnen Daten- und Verbraucherschützer, dass sich mitunter auch Dritte Zugang zu den GPS-Daten des Kindes verschaffen und diese ausnutzen können.

Wann ist ein Handy sinnvoll?

Für viele Eltern stellt sich die Frage, wann auch ein Handy zumindest für Notfälle ein sinnvoller Begleiter für das Kind ist. Hier muss zunächst zwischen einem einfachen Notfallhandy – vielleicht sogar speziell für Kinder – und einem voll nutzbaren Smartphone unterschieden werden. Ersteres kann unter Umständen schon im Grundschulalter nützlich sein. Das Smartphone hingegen gilt erst ab etwa 10 Jahren als sinnvoll. Eltern sollten dabei aber die Medienkompetenz des Kindes stärken und das Smartphone mit entsprechenden Jungendschutzeinstellungen sichern.

 

Bild: © Pahis – Bigstockphoto.com

 

 

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