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Kinder in der digitalen Welt: Medienkompetenz vermitteln





Kinder wachsen heutzutage in einer digitalisierten Welt auf: Sie sehen ihre Eltern auf dem Smartphone wischen, mit dem Tablet auf dem Sofa liegen oder eifrig am Laptop tippen. Auch Gleichaltrige bringen mitunter schon im Grundschulalter ein eigenes Mobiltelefon mit zur Schule. Für Eltern stellt sich in Anbetracht dessen die Frage: Wie soll man den Kindern Medienkompetenz vermitteln? Wie soll man sie vor den Risiken des Internets bewahren, ohne mit Verboten den Reiz auf die digitale Medienwelt nur noch zu verstärken? Unser Artikel zeigt kreative, spielerische und vor allem kindgerechte Möglichkeiten auf.

Gemeinsam im Internet aktiv werden

Das Zauberwort in Sachen Medienkompetenz heißt: gemeinsam. Wenn Eltern ihren Nachwuchs behutsam mit dem Netz und allgemein der digitalen Welt vertraut machen, können die Kinder lernen, diese Medien verantwortungsvoll, kreativ und kritisch zu nutzen. Eltern sollten sich die Zeit nehmen, um mit ihren Kindern zu surfen und unterschiedliche Elemente des Internets zu erklären. Doch neben dem Erklären – beispielsweise von der Wichtigkeit der Privatsphäre im Netz – sollte auch der Spaß nicht zu kurz kommen: So können Spiele oder Web-Apps, die die Kreativität fördern, auch spielerisch zusammen erkundet werden. Speziell für Kinder konzipierte Suchmaschinen wie www.blinde-kuh.de, die seit 2004 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert wird, finden kindgerechte (Lern-)Spiele sowie andere spaßige Inhalte.

Beispiele für gemeinsame Zeit am Computer: Fotos bearbeiten und Informationen recherchieren

Ist das Kind schon etwas erfahrener im Umgang mit dem Computer und speziellen Anwendungen, kann man als Familie auch zusammen am Rechner kreativ werden oder Informationen nachschlagen. Beispiel Fotos: Sie sind seit der Verbreitung von Smartphones und sozialen Netzwerken, die eine große Sogwirkung auf Kinder haben, absolut alltäglich und allgegenwärtig geworden. Kinder müssen den richtigen Umgang damit lernen. So etwa, dass man am besten keine privaten Fotos öffentlich im Internet teilt. Eltern können aber – anstatt nur zu verbieten – auch sichere Alternativen aufzeigen: So können sie beispielsweise gemeinsam mit ihren Kindern am PC oder am Smartphone Fotos bearbeiten, verzieren und zusammenstellen, um daraus einen analogen Familienkalender zusammenzustellen. Die fertige Auswahl können die Eltern dann beispielsweise auf der Website von PosterXXL drucken lassen. So sehen Kinder das ganze Jahr über das Ergebnis der gemeinsamen kreativen Arbeit.

Ein anderes Beispiel wäre eine gemeinsame Hausaufgabenrecherche. Statistiken zufolge nehmen bereits über 90 Prozent der Schüler und Schülerinnen ein Smartphone mit zur Schule. Ein Großteil recherchiert Unterrichtsinhalte im Netz. Doch nicht alles, was im Internet steht, ist auch tatsächlich wahr und vertrauenswürdig – vor allem im Zeitalter von Fake-News und Propaganda über soziale Netzwerke. Eltern müssen erklären, wie man mit Informationen aus dem Internet umgeht, was vertrauenswürdig ist und was einer kritischen Prüfung bedarf.

Gemeinsam faire Regeln aufstellen und schriftlich festhalten

Ein gemeinsames Surfen, Arbeiten und Spielen wie in den Beispielen ist die Grundlage, um eine Vertrauensbasis zwischen Eltern und Kindern aufzubauen. Klare Nutzungsregeln für Kinder wie für Eltern helfen dabei, diese nachhaltig zu festigen. Am besten setzt man sich mit seinen Kindern zusammen und vereinbart, wie Computer, Smartphone oder das Internet im Speziellen benutzt werden dürfen. Auf dieser Website können Eltern und Kinder gemeinsam Regeln aufstellen und ausdrucken. Wenn auch Eltern Regeln befolgen, bekommen Kinder nicht das Gefühl, nur Verbote zu bekommen. Nur ein Beispiel für eine mögliche Regel: Kinder melden sich bei ihren Eltern, wenn sie beängstigende oder verstörende Inhalte sehen, um gemeinsam darüber zu sprechen. Eltern wiederum verpflichten sich, mit ihren Kindern über gute und schlechte Seiten im Netz zu sprechen oder sogar sich bei Initiativen gegen Medienmissbrauch zu engagieren.

Bildrechte: Flickr Children at school Lucélia Ribeiro CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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