pixabay.de © Carola68 CCO Public Domain Spielzeug ist ein wichtiger... mehr
Welche Haustiere sind für Kinder geeignet
Im Laufe eines Kinderlebens kommt fast immer irgendwann der Wunsch nach einem Haustier auf – ein Hund soll es sein oder noch besser ein Pony, aber auch Katze, Meerschwein, Hamster und Co. sind auf der Beliebtheitsskala ganz weit oben. Oft steckt dahinter der Wunsch nach einem treuen Freund und Trostspender, abgesehen davon urteilen Tiere jedoch auch nicht, wenn das Kind vielleicht ein wenig Übergewicht hat oder mit einer Zahnspange herumlaufen muss.
Kaum verwunderlich also, dass zum Haustier dementsprechend eine sehr enge Beziehung aufgebaut wird. Tiere haben zudem einen unschätzbaren Wert für die kindliche Entwicklung – denn sie zeigen den Kids erstmals, was es heißt, Rücksicht zu nehmen, sich zu kümmern und die Bedürfnisse eines Tieres richtig einzuschätzen. So werden Verantwortungsbewusstsein, Einfühlungsvermögen und Respekt auf natürlichem Weg geschult.
Hund, Katze, Maus? Welches Tier ist das richtige?
1. Die Katze – ein selbständiger und eigenwilliger Begleiter
Sie ist das beliebteste Haustier Österreichs, immerhin 65 Prozent der Haustierhalter besitzen mindestens eine der Samtpfoten. Mit ihrer selbständigen und meist doch recht unkomplizierten Art ist die Katze ein Haustier, welches durchaus auch alleine zurechtkommt und die Aufmerksamkeit ihrer Besitzer nicht ständig einfordert. Gerade Wohnungskatzen ohne Freilauf sind außerdem ideale Tierfreunde zum Kuscheln und lassen sich gerne stundenlang das weiche Fell streicheln. Hier gilt es allerdings auch abzuwägen, wann der Stubentiger seine Ruhe haben möchte. Kinder sollten unbedingt verstehen, dass Katzen keine bloßen Kuscheltiere sind, sondern auch Krallen und Zähne haben – und lässt man ihnen ihren gewünschten Freiraum nicht, so kann das auch schon mal mit einem Kratzer quittiert werden.
Soll es nicht unbedingt eine Rassekatze sein, so gestaltet sich auch die Anschaffung einer Katze unkompliziert. Im Tierheim wird für die Samtpfoten lediglich eine Schutzgebühr fällig, die laufenden Kosten liegen pro Monat bei etwa 30 Euro. Hinzu kommen gegebenenfalls noch Tierarztkosten.
2. Der Hund – treu, loyal und aktiv
Der Hund gilt als der beste Freund des Menschen und das völlig zu Recht, denn er ist treu, loyal und sorgt automatisch für einen belebten, aktiven Alltag. Gerade bei Kindern ist er heiß begehrt, denn er ist nicht nur ein guter Spielkamerad, sondern zeigt meist auch viel mehr Zuneigung und Empathie als beispielsweise die Katze. Wichtig ist dabei allerdings die Wahl der richtigen Rasse, sehr gut geeignet sind unter anderem der Golden Retriever, der Labrador Retriever, der Neufundländer, der Collie oder der Basset. Sie gelten als intelligente, lernbegeisterte und gutmütige Tiere, die auch in Stresssituationen gelassen bleiben, auch wenn ein Kind ihnen vielleicht einmal unabsichtlich grob am Schwanz zieht. Die Haltung eines Hundes ist jedoch nicht zu unterschätzen – das Tier benötigt täglich mehrmals Auslauf, möchte gefordert werden und kann auch nicht so ohne weiteres stundenlang alleine zuhause gelassen werden. Zudem ist der Besuch einer Hundeschule empfehlenswert, damit die wichtigsten Befehle erlernt werden.
Ein Hunderassen-Test kann bei der Vorauswahl der geeigneten Hunderasse eine große Hilfe sein.
Die Anschaffungskosten sind bei einem Rassetier durchaus hoch, bei Mischlingen oder einem Hund aus dem Tierheim sind sie deutlich geringer. Hinzu kommen monatliche Kosten von bis zu 50 Euro und zusätzliche Tierarztkosten.
3. Kleintiere und Nager – nicht immer die beste Wahl
Ob Kaninchen, Hamster, Ratte oder Chinchilla – die Auswahl an Kleintieren ist groß und der Kauf gestaltet sich meist problemlos. Allerdings ist nicht jeder Nager ein kinderfreundliches Haustier. Entgegen landläufiger Meinung sollte das Kaninchen beispielsweise nicht in Kinderobhut gegeben werden, denn es kann kaum Schmerzempfinden äußern und daher wird ihm leicht ungewollt Schaden zugefügt. Zudem mögen nur wenige Kaninchen das Hochheben durch den Menschen, denn sie sind typische und Beute- und Fluchttiere. Auch der obligatorische Kaninchenstall ist in der Regel viel zu klein, pro Tier sollten es mindestens zwei Quadratmeter Platz sein. Ähnlich sieht es bei Meerschweinchen aus. Übrigens vertragen diese sich zwar meist mit Kaninchen, sie stellen aber keinen geeigneten Partnerersatz dar.
Bessere Spielgefährten sind Ratten und Mäuse, die meist sehr zahm werden. Problematisch ist hier, dass die kleinen Nager nur um die zwei Jahre alt werden und es daher schnell zu Tränen beim Nachwuchs kommen wird. Gerade Ratten gelten außerdem als sehr intelligent, sie können daher eine Vielzahl an Tricks erlernen, wodurch auch die Bindung zum Menschen gestärkt wird. Zwar haben sie ein vergleichsweise kurzes Leben, dieses können sie mit einem engagierten Menschen jedoch voll und ganz genießen. Ebenfalls sehr beliebt ist auch der kleine Goldhamster. Er ist unkompliziert in der Haltung, jedoch ist das nachtaktive Tier nur bedingt für Kinder geeignet – denn tagsüber ist er nur selten zu sehen und auch nur mäßig an Spielen mit seinem Menschen interessiert.
4. Fische – mehr Aufwand als gedacht
Fische sind nicht unbedingt ein Highlight im Kinderzimmer, immerhin lassen sie sich nicht streicheln und sind auch ansonsten nur bedingt spannend zu betrachten. Dafür gelten sie jedoch andererseits als sehr pflegeleichte Tiere, was zum Teil auch stimmt: Im Grunde benötigen sie lediglich regelmäßiges Futter und sauberes Wasser. Trotzdem sollte die Haltung nicht unterschätzt werden. Vergessen wird häufig (leider auch von Eltern), dass es sich bei Fischen um schmerzempfindliche, leidensfähige Lebewesen handelt. Sie leben im Verbund und sind soziale Tiere, gleichzeitig können aber nicht automatisch beliebige Fischarten gemeinsam gehalten werden. Keinesfalls sollten Fische außerdem als „Wegwerfware“ betrachtet werden, die einfach im Klo hinuntergespült wird, wenn sie aufgrund schlechter Haltungsbedingungen stirbt. Damit die Tiere artgerecht gehalten werden, sollte ein Erwachsener in jedem Fall an der Pflege und Betreuung beteiligt sein – vor allem dann, wenn es um wichtige Dinge wie die Wasserqualität, die Zusammensetzung des Fischbestandes oder den richtigen Wasserwechsel geht.
5. Vögel – Wellensittich und Co. im Kinderzimmer
Der Wellensittich ist der wohl häufigste Vertreter exotischer Ziervögel. Er lässt sich mit viel Zuwendung handzahm machen, ist immer gut gelaunt, hübsch anzusehen und darüber hinaus auch noch spielbegeistert. Jedoch sollten die bunten Vögel unbedingt zu mehreren gehalten werden, denn als Schwarmtiere brauchen sie den sozialen Kontakt zu Artgenossen. Geeignet sind sie allerdings eher für ältere Kinder, die ihren tierischen Freund nicht nur streicheln möchten, sondern auch an seinem Verhalten interessiert sind. Ebenfalls ist darauf zu achten, dass die Tiere einen ausreichend großen Käfig haben. Im Idealfall sollte ihnen außerdem auch Freiflug ermöglicht werden, entweder im Zimmer oder in einer Voliere.
Foto oben: Kind mit Hund © nuzza11 | Fotolia.com
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